Gründung der ersten Freiwilligen Feuerwehr in Deutschland
Am 19. Oktober 1840 warb der Rat der Stadt Meißen erst mal Mitglieder für ein zu bildendes freiwilliges Feuerlösch- und Rettungskorbs. Bereits am 27. November gleichen Jahres erhielt der Stadtrat ein von Kaufmann Bläsche, Rektor Dietrich, Kupferschmiedemeister Thürmer, Böttgermeister Baumgarten, Kaufmann Langelütje und Kaufmann Ziesler unterzeichnetes Schreiben, in welchem angezeigt wurde, dass die Werbung bei den Bürgern offene Ohren gefunden hatten. 132 Anmeldungen waren zu verzeichnen. Am 17. Juli 1841 fand die feierliche Verpflichtung im Rathaus zu Meißen statt. Zum Hauptmann wurde der Seifensiedermeister Kentsch, zu seinem Stellvertreter der Bäckermeister Arnhold ernannt. Das Freiwillige Feuerlösch - und Rettungskorbs der Stadt Meißen wurden folgendermaßen gegliedert:
- 1 Hauptmann
- 1 Stellvertreter
- 1 Adjutant
- 1 Zugführer der Rettungsmannschaften
- 2 Spritzmeister
- 6 Schlauchmeister ( Rohrführer )
- 6 Rottenmeister ( Oberfeuerwehrmänner )
- 118 Wehrmänner
Die Uniformen des neu gegründeten Feuerlöschtrupps bestanden aus grauen Leinwandröcken mit schwarzen Knöpfen. Die einzelnen Abteilungsführer waren durch graue, schwarze und rote Kragen zu unterscheiden. Als Kopfbedeckung kennzeichneten Hüte die Spritzenmannschaft, die bei den Rottenmeistern eine weiße Borte zierte. Helme in der Form von Pickelhauben, die vorn die Rottennummer aus Messing zeigten, trugen die Rettungsmannschaften. Hauptmann, Stellvertreter und Adjutant waren durch Rosshaarbüsche auf dem Helm kenntlich. Ein vom Stadtrat genehmigtes Statut regelte alle Angelegenheiten. Schon bald fand die Wehr nicht nur Anerkennung, sondern überall im Lande Nachahmer.