Ehrentafel der Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Meißen


Begründer: Bürgemeister Hugo Tzschucke

Jahre Wehrleiter Stellvertreter
1841 bis 1861 Seifensiedemeister Kentzsch Bäckermeister Arnold
     
1861 bis 1866 Brauereibesitzer Grünewald 1. Stellvertreter: Tuchhändler Hofmann sen.
    2. Stellvertreter: Stadtrat Lindner
     
1866 bis 1870 Tuchhändler Hofmann sen. 1. Stellvertreter: Stadtrat Lindner
    2. Stellvertreter: Schnittwarehändler Henke
     
1870 bis 1873 Gastwirt Penzel 1. Stellvertreter: Schnittwarehändler Henke
    2. Stellvertreter: Stadtrat Lindner
     
1864 Gründung der Turnerfeuerwehr durch den Zigarrenarbeiter C. F. Müller und den Photographen Schröter
     
1864 bis 1873 Kaufmann Kunath Tuchkaufmann Hofmann jun.
     
1873 bis 1876 Kaufmann Kunath Tuchkaufmann Hofmann jun.
     
1876 bis 1913 Tuchkaufmann Hofmann jun. Kaufmann Gruner
     
1913 bis 1931 Schriftobermalermeister Moritz
     
1931 bis 1945 Glaserobermeister Frommhold Paul Wegner, Richard Dübel
     
1945 bis 1947 Otto Brendel Fritz Hahnefeld
     
1947 bis 1960 Rudolf Fischer Herbert Falke, Erich Raum
     
1960 bis 1967 Rudolf Fischer Heinz Hermsdorf
    ab 1962 Manfred Pistorius
    Werner Curt, Hans Arold
     
1967 bis 1969 Gerhard Saupe Manfred Pistorius,
    Werner Curt, Hans Arold
     
1969 bis 1971 Werner Curt Günther Meyer,
    Eberhard Mißbach, Hans Arold
     
1971 bis 1997 Günther Meyer Heinz Kretschmar,
    ab 1976 Wolfgang Rösler
    Eberhard Mißbach, ab 1977 Klaus Randhahn
    Hans Arold, ab 1986 Joachim Curt
     
1997 bis 2002 Bernd Schneider Wolfgang Rösler, 
    Klaus Randhahn
     
2002 bis 2007 Bernd Schneider Wolfgang Rösler, Mario Müller
     
2007 bis 2012 Bernd Schneider Mario Müller
     
2012 bis 2017 Frank Fischer Mirko Hutterer
     
seit 2017 Frank Fischer Patrick Spiegel

 

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Kurze Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Meißen

Als vor über 1000 Jahren die Stadt Meißen entstand, dachte noch lange keiner an die verheerenden Auswirkungen von Feuer. Im 12. und 13. Jahrhundert hatten die Meißner Burggrafen verstanden, dass ein einmal ausgebrochenes Feuer, in den engen Gassen der Stadt, schnell seine Macht ausbreiten und die ganze Stadt vernichten könnte. Deshalb wurden brauchbare Mannschaften zur Abwehr der Feuersbrünste verpflichtet. Auch vom städtischen Rat zu Meißen wurden zu dieser Zeit Mittel zur Anschaffung von Feuerlöschgeräten zur Verfügung gestellt. Im Jahre 1475 wurden für Hilfeleistungen sogar finanzielle Anreize gesetzt. Wer als Fuhrmann das erste Wasser zum Feuer brachte sollte 15 Groschen, der zweite 10 Groschen und der dritte 5 Groschen zur Vorehrung erhalten. Die städtische Obrigkeit verpflichtete per Gesetz jeden Bürger zur Teilnahme an den Löscharbeiten. Wer sich ihnen entzog, wurde mit Gefängnis bestraft und schließlich aus der Stadt gewiesen. Die erste landesgesetzliche Regelung des Feuerlöschwesens erhielt das Land im Jahre 1521 auf Geheiß des Herzog Georg. Die erste Feuerordnung der Stadt Meißen folgte 1570 als sogenannte "Begreyff der Fewer Ordenunge". Darin waren die bürgerlichen Pflichten in Sachen Brandschutz schon sehr genau geregelt. Auch wenn die Meißner Feuerordnung alle Pflichten der Bürger schon sehr genau festschreibt, so kann sie doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bürger der 170 Häuser zählenden Meißner Innenstadt weitaus mehr Schutz genossen, als die Einwohner in den 241 Häusern der Vorstädte. Es sollte noch 170 Jahre dauern, bis 1691 die erste Feuerordnung Meißens den Zusatz erhielt, welches Stadtviertel einem anderem im Brandfalle zu helfen hatte. Die erste sächsische Feuerlöschordnung stammt aus dem Jahr 1726 und mit ihr wurde erstmalig eine vollständige Pflichtfeuerwehr ins Leben gerufen. Ihr gehörten hauptsächlich Handwerker und Angehörige des aufstrebenden Bürgertums an. Durch die zunehmende Industrialisierung entstanden vollkommen neue Herausforderungen für das Feuerlöschwesen, weshalb 1794 vom Rat zu Meißen eine den Erfordernissen der Zeit angepasste neue Feuerlöschordnung erlassen wird. In ihr findet man in 145 Paragraphen die Pflichten der Bürger hinsichtlich des Brandschutzes, das Verhalten bei und nach einem Brand, Anweisungen zur Verhütung und Bekämpfung von Bränden sowie erstmals bautechnische Auflagen. In seiner amtlichen Bekanntmachung vom 19. Oktober 1840 warb der Meißner Rat die Bürger der Stadt erstmals zu freiwilligem Dienst für das zu bildende Feuerlösch- und Rettungskorps. Schon 8 Tage später erhielt der Bürgermeister von Meißner Kaufleuten und Handwerkern die Bestätigung, von der Aufstellungdes freiwilligen Feuerlösch- und Rettungskorps. Es bestand aus 132 Freiwilligen.

Am 17. Juli 1841 erfolgte im Meißner Rathaus die feierliche Verpflichtung der ersten Freiwilligen Feuerwehr Deutschlands.

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Gründung der ersten Freiwilligen Feuerwehr in Deutschland

Am 19. Oktober 1840 warb der Rat der Stadt Meißen erst mal Mitglieder für ein zu bildendes freiwilliges Feuerlösch- und Rettungskorbs. Bereits am 27. November gleichen Jahres erhielt der Stadtrat ein von Kaufmann Bläsche, Rektor Dietrich, Kupferschmiedemeister Thürmer, Böttgermeister Baumgarten, Kaufmann Langelütje und Kaufmann Ziesler unterzeichnetes Schreiben, in welchem angezeigt wurde, dass die Werbung bei den Bürgern offene Ohren gefunden hatten. 132 Anmeldungen waren zu verzeichnen. Am 17. Juli 1841 fand die feierliche Verpflichtung im Rathaus zu Meißen statt. Zum Hauptmann wurde der Seifensiedermeister Kentsch, zu seinem Stellvertreter der Bäckermeister Arnhold ernannt. Das Freiwillige Feuerlösch - und Rettungskorbs der Stadt Meißen wurden folgendermaßen gegliedert:

  • 1 Hauptmann
  • 1 Stellvertreter
  • 1 Adjutant
  • 1 Zugführer der Rettungsmannschaften
  • 2 Spritzmeister
  • 6 Schlauchmeister ( Rohrführer )
  • 6 Rottenmeister ( Oberfeuerwehrmänner )
  • 118 Wehrmänner

Die Uniformen des neu gegründeten Feuerlöschtrupps bestanden aus grauen Leinwandröcken mit schwarzen Knöpfen. Die einzelnen Abteilungsführer waren durch graue, schwarze und rote Kragen zu unterscheiden. Als Kopfbedeckung kennzeichneten Hüte die Spritzenmannschaft, die bei den Rottenmeistern eine weiße Borte zierte. Helme in der Form von Pickelhauben, die vorn die Rottennummer aus Messing zeigten, trugen die Rettungsmannschaften. Hauptmann, Stellvertreter und Adjutant waren durch Rosshaarbüsche auf dem Helm kenntlich. Ein vom Stadtrat genehmigtes Statut regelte alle Angelegenheiten. Schon bald fand die Wehr nicht nur Anerkennung, sondern überall im Lande Nachahmer.

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Chronik

Dienstbefehl

Ehrentafel

älteste oder nicht...?

Älteste .... oder nicht älteste Freiwillige Feuerwehr Deutschlands

 
Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden, seit einiger Zeit flammen wieder Meldungen über viele „älteste“ Freiwillige Feuerwehren Deutschlands auf. Dieses Thema wurde schon in früherer Zeit ausgiebig diskutiert und auch entschieden. Doch dazu möchten wir, und das auch letztmalig, folgendes mitteilen: Zum 150. Jubiläum der FF Meißen gratulierte der Präsident des DFV Hinrich Struwe unserer Feuerwehr. Gleichzeitig wurde von ihm bestätigt, dass sich die FF Meißen  als älteste Freiwillige Feuerwehr in Deutschland bezeichnen kann. Das Grußwort des Präsidenten des DFV ist in unserer Festschrift zum 150. Jubiläum der FF abgedruckt. Die Verpflichtung mit den Unterschriften der Mitglieder des Freiwilligen Feuerlösch– und Rettungskorps vom 17. Juli 1841 befindet sich im Stadtarchiv Meißen und ist in den Festschriften zum 150. und 160. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Meißen abgedruckt. Es ist auch in einigen Stellungsnahmen (im Internet) zu erkennen, dass der Kauf von Spritzen oder der Bau von Spritzenhäuser als Gründungszeiten der Feuerwehren bezeichnet werden. Das ist oftmals falsch und kein Grund für die Existenz einer freiwilligen Feuerwehr.Es muss in jedem Fall die Aussage über die Existenz einer Feuerwehr vorhanden sein.
 
Der DFV legte unter anderem für die Bestätigung einer Freiwilligen Feuerwehr folgende Kriterien zugrunde, um Löschkräften als Feuerwehr anzuerkennen:
  • Die Feuerwehr muss hierarchisch (führungsmäßig) und leistungsmäßig organisiert sein;
  • Es sind regelmäßige Dienste sowie Übungen an den Gerätschaften sowie Ausbildung und Pflege an der Technik und Ausrüstung nachzuweisen;

  • Die Feuerwehr muss einsatzbereit sein und es müssen ständig aktive Einsatzkräfte zur Verfügung stehen.

 
Ernstgemeinte Beiträge werden selbstverständlich weiterhin gern beantwortet. Sollten zur ältesten Freiwilligen Feuerwehr weitere Fragen, Auskünfte oder neue historische Erkenntnisse auftreten, möchten wir bitten, diese Angelegenheiten über den Deutschen Feuerwehrverband zu klären.
 
 
Die Freiwillige Feuerwehr Meißen wünscht, getreu dem Wahlspruch „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“, allen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren wenig Einsätze und immer eine gesunde Rückkehr.  
 
   .......... Egal wie alt man ist ..........   Freiwillige Feuerwehr Meißen 
 

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3. Zug Abteilung 2 (1906)

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Freiwillige Feuerwehr Meißen 1868

 

Wichtiger Hinweis

Derzeit arbeiten wir an einer neuen Internetseite der Feuerwehr Meißen.

Daher werden aktuell hier hauptsächlich nur die Einsätze aktualisiert.

Freut euch auf die neue Webseite.

Eure Webmaster

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